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Endlich soweit – Unsere Schüler*innen beim Jugger

Das erste Turnier

Seit 10.01.19 gibt es bei uns an der Schule die Trendsportart Jugger, an der Schüler*innen der 5.-8. Klassen in ihrer Freizeit teilnehmen können.

Durch das personelle, ehrenamtliche, Engagement des Jugendsozialarbeiters Herrn Schulz und dessen Sohn Jonathan kann Jugger, diese für Aggressionsabbau und soziales Lernen anerkannte Sportart, an der Mittelschule Ebermannstadt stattfinden. Möglich ist dies durch die finanzielle Unterstützung des Ebermannstädter Vereins „PRO – Verein zur Förderung von Projekten für junge Menschen e.V.“, der dafür die volle Unterstützung der Schule bekommt.

Aber was ist dieses Jugger, das in einer Mini-Form jede Woche donnerstags von 13:30 – 15:00 Uhr in unserer Turnhalle mit riesigem Spaß gespielt wird?
Ganz einfach, es ist eine - zugegeben etwas wild aussehende - Mannschaftssportart. Mit neuen Spieler*innen verlaufen die ersten Runden erwartungsgemäß leicht chaotisch, bis die Spieler begreifen, dass das Spiel nur durch eine gewisse Grundordnung und eben ein hohes Maß beidseitiger Fairness funktioniert aber dann riesigen Spaß macht. Auch wenn es kompliziert aussieht, ist es ganz leicht zu lernen.

Schon nach kurzer Zeit sind die Teilnehmer nicht nur Spieler, die sich nicht nur untereinander selber disziplinieren, sondern stellen sogar Schiedsrichter und Spielleiter.

Das Besondere ist, dass kein Spieler auf einer unwichtigen, passiven Position abgestellt werden kann. Außerdem können nach jedem erreichten Punkt die Rollen innerhalb der Mannschaften gewechselt werden. Es wird 5 gegen 5 gespielt, wobei es aber 6 „Rollen“ gibt, so dass sich die Mitspieler eine für sie passende aussuchen können. Eine bleibt über. Außerdem kann diese Rolle nach jedem Punkt gewechselt werden. Jede Rolle hat Vorteile aber auch massive Nachteile. 

Da gibt es den Läufer, der als einziger der Mannschaft den sogenannten „Jugg“ anfassen und in dem „Mal“, das aussieht, wie ein kleiner Vulkan, platzieren darf. Dann gibt es noch (in rot/silber von links nach rechts) den Q-Tip, den Stab, die Langpompfe, die Kurzpompfe die entweder zusammen mit dem Schild oder noch einer Kurzpompfe benutzt wird und natürlich noch die Kette.

Die Reichweiten sind sehr unterschiedlich. Umso länger, umso besser aber das Handling an dem oder den Griffen ist immer einzuhalten. Und das macht es schwierig.

Das Spiel dauert 2 x 100 Trommelschläge. Wird man von der gegnerischen oder der eigenen Mannschaft von einer  „Stab-Pompfe“ berührt, muss man 5 Trommelschläge aussetzen. Erwischt einen der Kettenball sind es 8 Trommelschläge. Wird man dauerhaft berührt, darf man erst „aktiv“ werden, wenn das „Pinnen“ aufhört.

Hier ist Teamarbeit weitaus wichtiger als das Können Einzelner. Die ganze Zeit geht es um Fairness. Im Gegensatz zu anderen Sportarten, wie z.B. Fußball, ist das Verletzungsrisiko absolut minimal, da alle „Pompfen außen einen total weichen Schaum haben.

Diese - insbesondere in Norddeutschland sehr verbreitete - Sportart spricht gerade Kinder und Jugendliche an, die altersbedingt manchmal nicht mit konventionellen Sportarten erreichbar sind, für die Fußball zu langweilig ist. Jugger ist sehr leicht erlernbar, benötigt wenig Platz und hat ein wesentlich geringes Verletzungsrisiko, wie z.B. Fußball oder Handball.

Alle, die auch nur eine halbe Stunde bei diesem Spiel zugeschaut haben, sehen deutlich, wie Fairness, Eigenverantwortung und Teamplay, sowie die Körper- und Raumwahrnehmung der Teilnehmer*innen gestärkt werden.

Und weil diese Sportart den Schüler*innen vor den großen Ferien so viel Spaß gemacht hatte, organisierte Herr Schulz ein  Freundschafts-Turnier, bei dem 3 Mannschaften der Mittelschule gegen 3 Mannschaften der Jugend des Bogenschützenvereins Frankonia Neuses antraten. Ein gelungener Start in die Ferien, der von 10:00 bis 17:00 Uhr am ersten Sommerferientag 2019 andauerte und von ca. 100 Zuschauern bestaunt wurde. Unter ihnen schauten die Rektorin Frau Mohnlein, mehrere engagierte Klassenlehrkräfte und Herr Hartmann vom Mobilen Sonderpädagogischen Dienst dem spannenden Treiben zu.

Die verschiedenen Mannschaften erkennt man an den unterschiedlichen Farben der „Pompfen“.